Menü für die Liebe


Was wirklich hinter Streitigkeiten in einer Paarbeziehung liegt
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Oft liegen hinter Streitigkeiten in unserer Paarbeziehung unerfüllte tiefere Bedürfnisse, die uns selbst gar nicht bewusst sind – und erst recht nicht von unserem Partner oder unserer Partnerin gesehen oder verstanden werden können.
Für ein besseres Verständnis hilft sehr, uns dieser unerfüllten tieferen Bedürfnisse bewusst zu werden. Dafür ist notwendig, uns selbst zu verstehen und zu reflektieren. Erst dann können wir unsere Bedürfnisse in der Partnerschaft angemessen kommunizieren, ohne auf unsere Beziehung einen überhöhten Erwartungsdruck auszuüben. Wichtig ist, dass wir nicht unsere Partnerschaft benutzen, um unsere eigenen Bedürfnisse zu befriedigen. Es hilft also sehr, dass wir uns unsere Prägungen anschauen und verstehen, woher unsere unerfüllten Bedürfnisse kommen…

Nähe und Verbundenheit entstehen nicht von selbst. Dafür braucht es Nahrung:

Menü für die Liebe:

Rezept und Zutaten:

  • Selbstreflexion: 5 Schritte zu dir selbst
  • Aufmerksamkeit: 3 x 90 Sekunden für die Liebe
  • Empathie: In die Schuhe des anderen schlüpfen
  • Autonomie: Liebe braucht Freiheit
  • Entscheidung: Du musst dir Mühe geben WOLLEN
  • Kompromissbereitschaft: aktiv zuhören und verstehen und nicht Recht haben wollen
  • Vertrauen: Unsicherheiten zulassen und Fokus halten

VORWORT/Entrée

Unser Bindungsstil ist entscheidend für unser heutiges Bindungsverhalten. Es gibt hauptsächlich drei Bindungsstile: sicher, unsicher-ambivalent und unsicher-vermeidend. Sicher gebundene Menschen fühlen sich in einer Beziehung wohl und vertrauen auf ihren Partner und die Entwicklung der Beziehung. Sie haben in der Regel keine Angst davor, verlassen zu werden.
Ein unsicher-ambivalenter Bindungstyp hat häufig das Gefühl, er muss sich für die Zuwendung des Partners anstrengen oder sogar dafür kämpfen. Ein Konflikt löst in diesem Typen häufig Verlustangst aus. Ein Partner mit ängstlichem Verhalten wird sich bei Stress eher um Nähe bemühen.
Ein unsicher-vermeidender Bindungstyp fühlt sich hauptsächlich in seiner Unabhängigkeit wohl. Diese Beziehungstypen bewahren in Beziehungen immer einen kleinen Sicherheitsabstand. Dahinter steht eine große Angst vor Ablehnung. Oft haben sie in ihrer Kindheit erfahren, dass sie sich auf ihre Eltern nicht verlassen konnten und unbewusst beschlossen, sich nur auf sich selbst zu verlassen. Ihnen macht zu viel Nähe Angst. In Konflikten zieht sich dieser Bindungstyp zurück und vermeidet häufig die Auseinandersetzung aus Angst vor Selbstaufgabe.

Fühlen wir uns „in Gefahr“, wird intuitiv ein urzeitliches Überlebensmuster aktiviert, das zwei Reaktionen hervorruft: Angriff oder Flucht, Aggression oder Rückzug. Um angemessen reagieren zu können, brauchen wir eine gute Balance zwischen Bindung und Autonomie. Sie ist die Basis einer für eine funktionierende Partnerschaft. Dafür brauchen wir bestimmte Fähigkeiten.

Principal

1. Selbstreflexion: 5 Schritte zu Dir selbst

Zuerst müssen wir uns selbst verstehen und reflektieren können. Erst dann sind wir in der Lage, unsere Bedürfnisse angemessen zu kommunizieren, ohne in unserer Partnerschaft Erwartungsdruck zu erzeugen.
Wichtig ist, dass wir nicht unsere Partnerschaft benutzen, um unsere eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.

  • In welchem Zusammenhang habe ich das Gefühl, von anderen etwas zu brauchen, damit es mir gut geht?
  • Was tue ich immer wieder, was mir nicht guttut?
  • Was werfe ich dem anderen vor?
  • Was werfe ich mir selbst vor?
  • In welcher Bindungsprägung bin ich aufgewachsen?
  • Welches Bedürfnis ist früher nicht ausreichend genährt worden?
  • Welche Angst ist mein größte?
  • Was „triggert“ mein Partner oder Partnerin in mir?
  • Was müsste ich ändern, damit mich das Verhalten nicht mehr „triggert“?
  • Habe ich Angst, die Zuwendung des anderen zu verlieren? Wenn ja, was tue ich, damit das nicht passiert?
  • Wie groß ist mein Wunsch nach Anerkennung auf einer Skala von 1-10?
  • Was ist das stärkste Gefühl, was ich mir wünschen würde, damit ich mich angenommen und verbunden fühle?
  • Welche Ressource habe ich?
  • Was gibt mir Kraft und Freude?

2. Aufmerksamkeit: 3 x 90 Sekunden für die Liebe

Es sind die kleinen Dinge, die eine Partnerschaft lebendig halten können. Und sie brauchen noch nicht einmal viel Aufwand und Zeit: der Partnerin oder dem Partner die Lieblingszeitschrift aus dem Supermarkt mitbringen, eine liebevolle Geste oder Berührung, aufmerksam zuhören, ein tief empfundenes Dankeschön – es sind diese kleinen liebevollen Gesten und Zuwendungen, die der Klebstoff sind für Verbundenheit und Nähe. Forscher haben herausgefunden, dass schon 270 Sekunden dafür ausreichen. Wer auf diese Aspekte dreimal täglich á 90 Sekunden achtet, wird in Kürze feststellen, wie viel intimer die Beziehung durch diese sich summierenden Augenblicke wird. Wichtig dabei ist die ungeteilte selbstlose Aufmerksamkeit – mit allen Sinnen präsent zu sein – ohne Handy oder Laptop in der Nähe.

Empathie und Zugewandtheit: In die Schuhe des anderen schlüpfen

Für Bindung brauchen wir die Fähigkeit zum Perspektivwechsel. Können wir uns in unser Gegenüber hineinversetzen und Mitgefühl empfinden, selbst wenn wir das Gefühl haben, dass sich dessen Bedürfnisse gegen uns richten? Schwere Vorstellung. Aber es funktioniert. Die gute Nachricht: Man kann das üben – richtig zuhören und die Beweggründe, Probleme, Hintergründe hinter der emotionalen Reaktion oder dem Verhalten verstehen lernen. Und dabei Abstand nehmen von der eigenen Betroffenheit. Was am Ende dabei herauskommt? Die Fähigkeit, nach einem Streit wieder Harmonie herzustellen und gute Kompromisse zu finden und einzugehen.

Autonomie und Selbstbehauptung: Liebe braucht Freiheit

Autonomie ist die Stärke der Unabhängigkeit. Wer sich auf Augenhöhe begegnen will, braucht einen eigenen Standpunkt. Sich in einer Beziehung zu verbinden, bedeutet keinesfalls, sich selbst aufzulösen. Im Gegenteil: Je besser wir unsere eigenen Ressourcen kennen, desto mehr Dynamik entsteht in einer Beziehung. Liebe braucht Freiheit. Fehlt diese Freiheit, wird aus Liebe schnell Abhängigkeit. Und das erzeugt Druck, Erwartungsdruck.
Distanz gehört in einer Partnerschaft dazu wie das Salz in der Suppe. Auch räumliche Distanz kann eine Lösung sein. Denn so fällt es den Beziehungspartnern noch leichter, eigene Interessen zu verfolgen. Das erhält das Interesse am Gegenüber und stärkt die Leidenschaft.

Entscheidung: Du musst dir Mühe geben WOLLEN

„Fühlt sich wie fliegen an“, ist zwar ein cooler Liebes-Songtext. Aber wenn der Zustand der Liebe nicht flüchtig sein soll, braucht es eine Entscheidung. Liebe in einer Partnerschaft ist eine Entscheidung. Was man dafür mitbringen muss? Willensstärke und auch eine Portion Disziplin, in schwierigen Phasen durchzuhalten, wohlwollend zu bleiben und sich seine Entscheidung immer wieder bewusst zu machen. Ohne Commitment geht es nicht. Erst dadurch entsteht der eigentliche Sinn: die Potentialentfaltung, durch die beide Partner in der Beziehung wachsen können.

Kompromissbereitschaft: an der Meinung des anderen interessiert sein

Was heute auf allen Ebenen gefragt ist, gilt auch für unsere Paarbeziehung: Multiperspektivität, aktives Zuhören, raus aus der eigenen Bubble. Was das bedeutet? Die wichtigsten Treiber für Lösungsansätze sind Neugier an anderen Standpunkten, Kommunikationsfähigkeit und Kompromissbereitschaft.
Hier sind einige Tipps, wie das in der Partnerschaft gelingen kann:

  • Höre aktiv zu: Zeige deinem Partner, dass du bereit bist, seine/ihre Meinung zu hören, ohne sie zu unterbrechen oder zu ignorieren.
  • Sei flexibel: Sei bereit, von deinen eigenen Vorstellungen abzuweichen, um Kompromisse zu finden, die für euch beide funktionieren. Sei offen für neue Ideen und Lösungen.
  • Keine Schuldzuweisungen: Vermeide es, dein Gegenüber für Probleme oder Konflikte verantwortlich zu machen. Konzentriere dich stattdessen darauf, gemeinsam eine Lösung zu finden.
  • Zeige Verständnis: Versuche, die Perspektive deines Partners zu verstehen und seine/ihre Gefühle und Bedürfnisse zu respektieren.

Vertrauen und Verbundenheit: Unsicherheiten aushalten nicht immer alles gleich infrage stellen

Vertrauen und Verbundenheit sind entscheidende Elemente jeder gesunden Beziehung. Dafür braucht es einen Vertrauensvorschuss. Und es braucht ehrliche und transparente Kommunikation, Respekt und Anerkennung der Andersartigkeit, kongruentes authentischen Verhalten, Rücksichtnahmen und auch die Fähigkeit, vergeben zu können. Denn es wird sie geben: kleine Verletzungen. Das Wichtige daran? Nicht gleich bei der ersten Unstimmigkeit aufzugeben und die Beziehung infrage zu stellen. Auch mal Unsicherheiten aushalten und seine Gefühle selbst zu regulieren, ist eine wesentliche Zutat für mehr Vertrauen und Verbundenheit. Was dabei hilft: Die Aufmerksamkeit auf das zu richten, was gut läuft, für das man dankbar ist. Das ist wie ein süßes Dessert und nährt die Liebe

In der Paartherapie können die unterschiedliche Bindungsstile erkannt und genutzt werden, um die Beziehung zu verbessern. Der Therapeut kann den Partnern helfen, ihre individuellen Bindungsstile zu verstehen und wie sie sich auf ihre Beziehung auswirken. Zusammen können sie lernen, wie sie aufeinander reagieren und wie sie besser auf die Bedürfnisse des anderen eingehen können. Durch die Identifizierung von Mustern in der Beziehung können auch Techniken erlernt werden, um mit Konflikten umzugehen und Kommunikationsprobleme zu lösen. Die Therapie kann auch dazu beitragen, die Angst vor Verlassenwerden zu reduzieren und mehr Selbstbewusstsein und Stabilität aufzubauen.

Tatiana Schildt

Systemische Einzel-, Paar- und Familientherapeutin

Schön, dass Sie auf meine Seite gefunden haben.

Ich freue mich, Ihnen bei den Themen Familientherapie, Paartherapie und Einzeltherapie behilflich zu sein.

Ihre Tatiana Schildt

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